Geschichte
Die Dörfer am Oberlauf der Fränkischen Rezat mit den kargen Böden auf der Frankenhöhe waren über Jahrhunderte geprägt von der Landwirtschaft. In Oberdachstetten kreuzten sich der alte Handelsweg von Rothenburg nach Nürnberg (Hochstraße) und die von den Markgrafen schon verbessert ausgebaute Straße von Ansbach über Uffenheim und Ochsenfurt nach Würzburg und wenn der König von seiner Sommerresidenz in Würzburg wieder gen München reiste, machte er auch in Oberdachstetten Rast.
1860 brachte der Bau der Eisenbahn einen Strukturwandel. Nicht nur in der Landwirtschaft und im Handwerk, auch bei der Bahn und über den Zug auswärts war nun eine Arbeitsmöglichkeit geboten. Der Einzugsbereich Oberdachstettens wuchs weit in das Umland hinein. Der Dochstetter Steinbruch florierte noch in den ersten 30 Jahren dieses Jahrhunderts.
Bereits im Jahr 1900 hatte Oberdachstetten eine Einwohnerzahl von 725, die sich in den nächsten 40 Jahren auf 840 erhöhte. Die Zahl der Häuser stieg im gleichen Zeitraum von 130 auf 160 .Der Bau der Muna Ende 30er Jahre war ein kurzer wirtschaftlicher Aufschwung, der mit dem unsagbarem Leid des 2. Weltkrieges endete. 1945 und in den nächsten Jahren galt es, über 300 Flüchtlinge und Heimatvertriebene aufzunehmen.
Die Einwohnerzahl hatte sich 1950 auf 1172 erhöht. Mangelns Arbeitsplätze im hiesigen Raum wanderte ein Teil der Neubürger wieder in die Städte und Ballungsräume ab, viele konnten jedoch auch in den neuen Siedlungen ein Eigenheim errichten. 1960 zählte man 1.000, 1970 schon 1.150 Einwohner. Der Strukturwandel in der Landwirtschaft läßt sich an einem Beispiel besonders drastisch darstellen: Waren es 1955 in Oberdachstetten noch 65 milcherzeugende Betriebe, die die örtliche Molkerei belieferten, so sind es heute gerade noch ein Zehntel hiervon. Eingezwickt zwischen Bahnlinie und Bundesstraße hatte Oberdachstetten über Jahre hinweg wenig Entwicklungsmöglichkeiten.
1987 war die Einwohnerzahl des Ortes sogar auf 820 gesunken. Mit dem Bau der zentralen Wasserversorgung vor 10 Jahren war dann erstmals eine weiträumige Erschließung von Baugelände möglich. Während zum Beispiel von 1975 bis 1987 insgesamt nur 15 Wohnhäuser errichtet wurden, wird heute diese Zahl schon innerhalb eines Jahres erreicht.
Im Ort Oberdachstetten wohnen heute 1.250 Bürger, in der Gesamtgemeinde rund 1.650.
Weitere Informationen und eine Chronik können über die Gemeinde angefragt werden. Hier einige kleine Ausschnitte:
Chronik "Am Ursprung der Rezat"
Hier ein kleiner Ausschnitt aus der Chronik
Oberdachstetter Bildbände 1 - 5 und Kerwaliedli